Mit dem Spiel in Hayange stand für die neue Spielgemeinschaft aus Saarbrücken und Forbach wohl das schwierigste Auswärtsmatch der Saison an. Leider reiste die Mannschaft mit einem quantitativ geschwächten Kader an und musste im Vergleich zum Auftaktspiel gegen Boulay auf einigen Positionen umstellen.
Zum Verdruss der Gäste glichen die Anfangsminuten dem Spiel gegen Boulay: Forbach-Saarbrücken-Rugby (FSR) bekam keinen Zugriff auf Ball und Gegner und kassierte in den ersten 10 Minuten durch einen erhöhten Versuch und 2 verwandelte Straftritte 13 Gegenpunkte. Aber wie im Auftaktspiel zeigte FSR Moral und fand ins Spiel. Routinierte Standards und sicheres Phasenspiel brachten die nötige Ruhe in die Partie und es entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe. Das Momentum des Spiels schien nach der verschlafenen Anfangsviertelstunde auf die Gastmannschaft überzugehen: durch einen Straftritt und einen erhöhten Versuch kam man wieder in Schlagweite. Die mangelhafte Verteidigung, einfache Fehler und Fehlentscheidungen im Ballbesitz brachten die Spielgemeinschaft jedoch um den verdienten Lohn. Hayange hingegen fuhr durch engagierte Durchbrüche des Sturms und humorloses Spiel über die ¾ Punkte ein, sodass es zur Halbzeit 27:13 stand.
Die zweiten 40 Minuten verliefen dann jedoch gar nicht mehr nach FSR-Geschmack. Nachlassende Kräfte, eine sich füllende Auswechselbank nach Verletzungen und eine weiterhin gierige Heimmannschaft ließen die Differenz des Spielstandes anwachsen. Immer wieder konnte Hayange erst nach mehreren Ansätzen gestoppt werden, verpasste Tacklings mit viel Aufwand erst nach vielen Metern ausgebügelt werden. Der ausgedünnte Kader kostete Tribut und abgekämpfte Spieler mussten bis zum Schluss weiterackern. Lobenswert hervorzuheben: der Wille war bis zum Abpfiff zu spüren und der ein oder andere gegnerische Versuch konnte in letzter Sekunde durch aufopferungsvolles Engagement verhindert werden. Auch offensiv gab es attraktive Ansätze, die letztlich Hayange aber nicht in Bedrängnis bringen konnten.
Der Endstand von 50:13 zeugt von einem verdienten Heimsieg, der Applaus geht nach Hayange. Das FSR-Trainerteam war sich in der Analyse des Spiels einig: „Die ersten Minuten des Spiels müssen wir mit einer ganz anderen Einstellung auftreten. Da liegt es an uns, Konzepte zu entwickeln und die beiden Löwen, die das Wappen der Spielgemeinschaft zieren, von der Kette zu lassen. Die Mannschaft trifft an dieser Stelle keine Schuld.“ Was die individuelle und kollektive Verteidigung betrifft, stehen zwei heiße Trainingswochen an, ehe am 7.11. das Heimspiel gegen Hagondange ansteht.